Commandos: Origins – Nostalgie trifft auf technische Hürden

Die Rückkehr der legendären Echtzeit-Taktikreihe „Commandos“ mit „Commandos: Origins“ verspricht auf dem Papier ein Fest für Fans des Genres zu werden. Seit über zwei Jahrzehnten warten Anhänger auf eine Fortsetzung, die die Wurzeln der Serie im Zweiten Weltkrieg erneut aufleben lässt. Entwickelt von dem neuen deutschen Studio Claymore, bietet das Spiel packende Stealth-Action mit einer Truppe von sechs Spezialeinheiten, die sich durch Nazi-Hochburgen schleichen.

In der Testversion, die Wochen vor der offiziellen Veröffentlichung zur Verfügung stand, traten jedoch zahlreiche technische Probleme auf. Trotz einer butterweichen Performance auf einer GeForce RTX 3080 traten Bugs auf, die den Spielfluss erheblich störten. Besonders ärgerlich war ein Plotstopper-Bug, der das Weiterspielen der Kampagne verhinderte. Zwar brachte ein Day-One-Patch einige Verbesserungen, doch die Community berichtet weiterhin von Abstürzen und kleineren Fehlern.

Inhaltlich kehrt „Commandos: Origins“ zu den Wurzeln der Serie zurück und erzählt die Vorgeschichte der berühmten Kommandotruppe. Spieler schlüpfen erneut in die Rollen von Green Beret, Scharfschütze, Pionier, Taucher, Spion und Fahrer. Die Missionen führen durch verschiedene Schauplätze des Zweiten Weltkriegs, von Belagerungsschlachten in Nordafrika bis zu nächtlichen Überfällen auf Wüstenfestungen.

Das Spielgefühl erinnert stark an das Original von 1998, was sowohl positive als auch negative Aspekte mit sich bringt. Während die taktische Tiefe und das Zusammenspiel der Fähigkeiten der Kommandos überzeugen, wirkt das Spiel im Vergleich zu modernen Genre-Vertretern wie „Shadow Tactics“ oder „Desperados 3“ altmodisch. Die Missionen sind oft bockschwer und bieten wenig Raum für Experimente, was den Spielfluss mitunter zäh macht.

Der kooperative Modus ist eine interessante Ergänzung, jedoch selten optimal auf das enge Leveldesign abgestimmt. Zudem trüben weiterhin Bugs das Spielerlebnis, wie etwa fehlerhafte Uniformen, die die Ablenkung von Wachen unmöglich machen.

Trotz der Kritikpunkte bietet „Commandos: Origins“ in seinen besten Momenten nostalgischen Spielspaß und taktische Vielfalt. Die Rückkehr der ikonischen Kommandotruppe hätte jedoch flüssiger und moderner ausfallen können. Fans der Serie, die über die technischen Mängel hinwegsehen können, erwartet dennoch ein herausforderndes und unterhaltsames Abenteuer.

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Constantin Dreier

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