Thumbnail of the video titled "Montes Cutter verdienen 400.000 € im Jahr! Ist das zu viel?" from the channel Christian Solmecke, featuring a surprised expression of a man with glasses, a large euro currency symbol, and text highlighting the earnings of a video editor.

Streamer-Millionen: Werden Cutter im Schatten der Stars ausgebeutet?

In der deutschen Streaming-Szene sorgt derzeit eine hitzige Diskussion für Aufsehen: Die Bezahlung und Wertschätzung von Cuttern großer Streamer wie MontanaBlack und Trimax stehen im Fokus. Die Debatte entbrannte, nachdem einige Cutter öffentlich ihre Unzufriedenheit über die Arbeitsbedingungen und Vergütungen äußerten. Besonders im Mittelpunkt steht die Frage, ob die bisherigen Gewinnbeteiligungen von bis zu 50% gerechtfertigt sind oder ob die jüngsten Kürzungen auf 30% moralisch und rechtlich vertretbar sind.

Christian Solmecke, Rechtsanwalt und Partner bei WBS Legal, beleuchtet in seinem Video die rechtlichen Aspekte dieser Kontroversen. Er stellt heraus, dass die Beziehung zwischen Streamern und ihren Cuttern oft komplexer ist, als sie auf den ersten Blick erscheint. Viele Cutter sind formal als Freelancer tätig, doch die Gefahr der Scheinselbstständigkeit ist groß, wenn sie überwiegend für einen einzigen Kanal arbeiten und weisungsgebunden sind. In solchen Fällen könnten Streamer rückwirkend zur Zahlung von Sozialabgaben verpflichtet werden.

Die Diskussion wird zusätzlich durch die Frage erhitzt, wie viel Einfluss Cutter tatsächlich auf den Erfolg eines Kanals haben. Während einige argumentieren, dass Cutter durch ihre kreative Arbeit erheblich zum Wachstum und Erfolg beitragen, sehen andere – wie Trimax – den Hauptanteil des Erfolgs bei den Streamern selbst. Diese Sichtweise wird von vielen Cuttern kritisiert, die auf die hohen Einnahmen der Streamer hinweisen und eine faire Beteiligung fordern.

Die Debatte zeigt auch, wie wichtig klare vertragliche Regelungen zwischen Streamern und Cuttern sind, um Missverständnisse und rechtliche Probleme zu vermeiden. Solmecke betont, dass gut ausgehandelte Verträge nicht nur rechtliche Sicherheit bieten, sondern auch die Wertschätzung der Arbeit der Cutter unterstreichen.

Insgesamt wirft die Diskussion ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen in der schnelllebigen Welt des Streamings und die Notwendigkeit, faire und transparente Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Während die Community gespannt auf weitere Entwicklungen blickt, bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen Streamern und ihren kreativen Unterstützern in Zukunft gestalten werden.

Sehen Sie sich das Video an: https://youtu.be/Z3iA2F5kJYs

17 thoughts on “Streamer-Millionen: Werden Cutter im Schatten der Stars ausgebeutet?

  1. Wie schafft man es üperhaupt 4 Millionen zu verdienen bei Youtube und Twitch? Bei einem Kerl wie Monte, was finden Leute an dem so toll……

  2. Die Diskussion ist mühselig. Das Thema kann 1:1 auf viele Großverdiener und ihre Entourage übertragen werden: Film und Fernsehen, Musikindustrie, Profisport usw. Warum verdient der Manager von CR7 anteilig so viel? Warum nicht der Friseur von Boyonce?

  3. Das Problem ist einfach das Schradin sagt das sein Cutter nicht mehr als ein Chefarzt verdienen darf. Nach der Logik darf ein Influencer auch nicht mehr als ein Chefarzt verdienen.

  4. Hat schon einen Grund warum kaum ein Content Creator das Risiko eingehen würde ein normales Gehalt für ein Cutter/Editor zu zahlen unter normaler Einstellung. Daher machen sie ja % Zahlungen.

  5. Moral … das is das Ding was Schradin vor Jahren schon bei 9Live an der Pforte abgegeben hat!😎

  6. Trymacs ein extremer unsympat. Ein Geldgieriger Kerl der zu viel Erfolg hat und dem zu viele hinterher rennen…

  7. Am ende sieht man halt das die streamer und youtuber auch nur gierig sind sobald es läuft. Nach dem motto „ich kann auch einen cutter für 5000€ einstellen“ ja dann mach das wenn du auch gar nichts mit deinem kanal verdienst, da geht der cutter ja ins volle risiko. Ob der cutter fair bezahlt wird kann auch nur der cutter sagen und nicht derjenige der bezahlt.

  8. Kurz: „Solange es bei mir nur so mittelmäßig läuft, musst du zur Not auch mitm Hungerlohn klarkommen. Sobald der Kanal dann durch die Decke geht, auch wenn es zu einem nicht unerheblichen Teil auch dein Verdienst ist, dann reduzieren wir dein Gehalt. Also so, wie es für mich grad am besten ist. Ich verdien zwar schon ne Schweinekohle, aber mehr geht immer.“
    Der rechtliche Aspekt interessiert mich da nur sekundär, es ist einfach menschlich unter aller Kanone.

  9. 1. Können Cutter bei der Gründung eines Kanals und bei der Aufteilung von 50/50 nicht auch als Mitgründer und damit Inhaber oder gleichberechtigte Partner der Firma gehandhabt werden? Dann wäre doch ein Herabsetzen gar nicht möglich, oder?
    2. Kann man auch das Modell ähnlich zu Unity fahren? 50/50 bis zu einem Monatlichen Umsatz von X und danach max. 10000 im Monat mit möglichen Lohnerhöhungen des Maximums. Oder geht das alles nicht wegen der Scheinselbständigkeit und den daraus resultierenden Mindestlohn?

  10. Ich würde sagen das kommt ganz auf den Cutter und den Content an. Es gibt Youtube-Kanäle bei denen die Videos durch aufwändigen Schnitt, Animationen, Einspielern, etc. leben. „Internet Historian“ ist vermutlich eines der besten Beispiele dafür. Da liegt ein Video schon mal gut und gerne Monate im Schnitt und Edit, bevor es veröffentlicht wird. Das gleiche gibt es auch bei VODs von Streamern, die dann auf Youtube hochgeladen werden. Oft bauen hier die Cutter ihren eigenen Stil und Humor ein und transformieren einen einfachen Stream-Mitschnitt so. Ein Jay Riddle macht das beispielsweise. Der Editor des Youtube Kanals „Asmongold Clips“ beispielsweise – Asmongold ist einer der größten amerikanischen Streamer auf Twitch – macht sich in seinen Kurzvideos häufig sogar über seinen „Arbeitgeber“ lustig, kritisiert diesen oder belegt in den Streams gefallene Aussagen durch zusätzliche Recherche und Einspieler. In diesen Fällen ist „Cutter“ deutlich mehr als einfach nur ein Cut am Anfang, ein Cut am Ende und das Video kann hochgeladen werden. In all diesen Fällen sind die Cutter häufig mitbeteiligt am Erfolg der Videos.

  11. Ich finde der Schnitt ist auch eine Art Kunst, es gibt Videos, die finde ich grottig geschnitten, viel zu schnell oder unlustig. Andererseits gibt’s auch an sich langweilige Videos die aber hut geschnitten sind und dadurch viel amüsanter werden…

    Ich bin in der Tat schon Kanälen entfolgt nach einem Cutterwechsel….

    Außerdem, wenn man sich mal andere Freiberufler, z.B. IT Berater für Filmen anschaue und die teilweise 1k / Arbeitstag machen, sind 5000€ im MonT für Cutter nicht viel

  12. Erinnert an das Thema von Marcus Off, Disney meinte “Synchronsprechen ist keine Kunst, das kann jeder.“ Darauf gab es eine Klage, da es diplomatisch keine Einigung gab, die Disney zum Glück verloren hat und seitdem bekommen Synchronsprecher genau das selbe Gehalt wie Schauspieler vor der Kamera.

  13. „Kommt drauf an“ müsste die meistgegebene Antwort von Anwälten sein, zumindest in den Top 3.

  14. Erzählt doch mal, wieviel Praktikanten so bei euch verdienen und was Branchenüblich wäre 😉

  15. Absolutes Top-video. Ich hatte tatsächlich die Erwartung, hier käme ausschließlich die rechtliche Einordnung. Jedoch gibt es auch endlich mal eine Creator-Einordnung die nicht sagt ‚Cutter „dürfen nur“ das und das verdienen‘, geschuldet der Doppelfunktion von Solmecke.
    Wenn Monte seiner Agatha eine Million im Jahr zahlen würde, ist das auch okay.

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